Weine
Die Weißweine erlangen selten nationale Anerkennung, obwohl es in jedem Die Weissweine des Gebiets sind vollmundig, eher mild. Durch strenge Ertragsreduzierung werden auch gehalt- und wertvolle Weissweine produziert.
Unter den Rotweinsorten werden Kadarka und Blaufränkisch besonders mit dieser Region in Verbindung gebracht, aber auch Merlot und Cabernet Franc begeistern mit schönen Weinen. Die reichen Aromen, der oft lebhafte Säurestruktur und die Eleganz der Weine von Szekszárd heben sie von den ungarischen Rotweinen ab. Diese Weine können in der Regel etwas früher getrunken werden als ihre Pendants in Villány, sind strukturfreundlicher und ihr Gerbstoff fühlt sich oft weicher an. Rotweine aus Szekszárd sind schon in jungen Jahren Anreize für den Konsum, und sie können auch sehr gut und langfristig gereift werden.
Die auf der größten Fläche angebaute Rebsorte ist eindeutig die Blaufränkisch, ihre herausragende Rolle in der Weinregion ist kein Zufall. Daneben sind Kadarka und Stierblut aufgrund ihres traditionellen Charakters eindeutig und historisch mit Szekszárd verbunden. Durch den Anbau von Bordeaux-Sorten entstehen auch hochwertige Weine, die von den meisten Produzenten als Cuvée-Weine vermarktet werden. Diese Weine werden mit bestimmtem Charakter und für eine langfristige Reifung hergestellt. Die Produktspezifikation in Szekszárd legt die Regeln der Weinbereitung streng und klar fest, wobei für Bikavér ein noch genauerer Rahmen formuliert wird.
Szekszárdi Bikavér (Stierblut von Szekszárd)
Das Szekszárdi Bikavér (Stierblut) ist mit etwa 150 Jahren Tradition ein Markenzeichen des Weingebiets und steht unter Herkunftsschutz der EU. Das Stierblut wurde zum ersten Mal von dem berühmten Dichter der Stadt Szekszárd, Johannes Garay in seinem Gedicht „Trinklied von Szegszard“ im Jahr 1846 erwähnt.
Im Laufe der Zeit hat Szekszárd Bikavér viele Veränderungen erfahren. Blaufränkisch muss den Verschnitt dominieren und die Verwendung von Kadarka ist Pflicht, der Anteil von anderen Rotweinsorten darf maximal 40% betragen. Die Cuvée muss mindestens ein Jahr in Fässern gereift werden, eine übermäßige Verwendung von Holzfässern ist zu vermeiden.
Die Premium Weine dürfen frühestens nach dem 31. Dezember des zweiten Folgejahres der Weinlese auf den Markt gebracht werden, und die Trauben müssen einen höheren Nährstoffgehalt aufweisen, d.h. sie müssen reifer sein und geringere Erträge bringen.
Szekszárdi Bikavér hat allgemein eine mäßig tiefe, rubinrote Farbe, ausgeprägte Fruchtigkeit, würzige Töne, frische, lebendige Säuren und eine harmonische, seidige und samtige Tanninstruktur. Am Gaumen sind es Noten von scharfem Paprika, Minzblättern, Hibiskus und Rosmarin, ergänzt durch rote Beeren, Kirschen, Himbeeren und Pflaumen. Blaufränkisch liefert Rückgrat, Frische ausgeprägte, seidige Tannintextur und verleiht der Cuvée Tiefe, während Kadarka eher für würzige Noten zuständig ist, die dem Satz Leichtigkeit verleihen. Natürlich hängt viel vom Stil des Winzers ab. Der Szekszárdi Bikavér ist ein spannender, runder Wein, der das Anbaugebiet präsentiert.
Das Szekszárdi Stierblut ist ein ausgezeichneter Gastrowein, dank seiner mäßig tiefen Farbe und mittlerem Körper sowie lebendigen Säuren. Er ist sehr vielseitig mit verschiedenen Gerichten zu kombinieren und das ganze Jahr über angenehm zu konsumieren. Unter den Gerichten passen ihm sehr gut Tomatengerichten, Pasta, Pizzen, gebratenem Gemüse, Auflauf mit Fleischgerichten, ungarischen Suppen, Innereien, gebratenem Fleisch, Hackbraten, Eintöpfen und Gulasch.